Bücher
Der Ewige Palast — Dystopischer Roman (2024)
unter dem Pseudonym Emilie von Drachenfels
Nachseelen ernähren sich von Asche,
sie folgen der Spur der Medusa,
Blitze durchschneiden das Inbild,
Und ratlos verhindertes Feuer erlischt
vor den Toren der Veränderung.
Etherion steht vor dem Kollaps. Eine Seuche verwandelt Menschen schleichend in Glas und verbreitet sich durch ihr bloßes Begreifen. Elara, augmentierte Mechanikerin und einzige Überlebende einer Infektion, spürt eine rätselhafte Verbindung zur Krankheit. Erzregent Viktor erpresst sie, den Ursprung des Glasflors zu finden. Ihre Spur führt aus öligen Werkhöfen über das verbotene Codex Mortalitatis bis in die verhängten Säle des Ewigen Palastes, wo Intrigen zu offenen Schlachten eskalieren.
Als die gefeierte Schauspielerin Maribel erkrankt, muss Elara entscheiden: Rettet sie Maribel, indem Chirurg Grimwald deren Kopf auf einen mechanischen Körper verpflanzt — und opfert damit Maribels Menschlichkeit? Oder lässt sie ihre Freundin sterben — und damit den verbliebenen Anker ihres eigenen Ichs?
Eine Geschichte, in der Wirklichkeit in tausend schneidende Wahrheiten zersplittert. Auf Amazon gibt es über 100+ Leserstimmen dazu. Aktuell schreibe ich (nebst Selbstbiografie) am zweiten Band: Die Tiefen Wege.
Leseprobe (70 bis 92): [PDF]
Hörproben (gesprochen von mir selbst): [YouTube-Playlist]
Cyberfakte — Medien- und Kulturessay (2016)
Hier liege ich, Ikarus, mit Seufzern in der Gruft,
nicht etwa, weil der Tod das Leben mir geraubt,
nein, sondern weil mir jetzt nicht mehr erlaubt ist,
zu fliegen wie vorhin durch den saphirnen Æther.
Zwischen Dädalus’ wachsgetränkter Werkstatt und den neonglühenden Straßen von Blade Runner untersuche ich das uralte Verlangen, den menschlichen Körper technisch zu überbieten. Die Studie spannt einen Bogen von Ikarus’ Flügeln über die anatomischen Sektionen der Renaissance bis zur heutigen Augmentierungsindustrie und zeigt, dass all diese Stationen ein gemeinsames Prinzip eint: den Menschen als Prothesenschrein.
Wann verdichtet sich Technik zur Organprojektion? Weshalb erzeugen Matrix, Deus Ex und die ersten frühneuzeitlichen Leichenöffnungen dieselbe epistemische Erschütterung? Indem ich Bild-, Medien- und Technikgeschichte verknüpfe, lege ich den morbiden Horror frei, der entsteht, wenn Fleisch und Maschine dieselbe Sprache sprechen.
Ein Diskurs über Mythos, Transhumanismus und die Gefahren unserer unbewussten Körperselbstverachtung — für alle, die Zukunftspoetik lieber sezierend als schwärmend erkunden.
Gewidmet meinem Lehrer Prof. Dr. Horst Bredekamp, von dem ich — wissenschaftlich wie menschlich — mehr gelernt habe als von irgendjemand anderem.









Seuchen — Forschungsmonographie (2022)
Mein Opus magnum, geschrieben über vier Jahre während der Coronakrise. Es vereint Medizin-, Umwelt- und Kulturgeschichte zu einer systematischen Gesamtanalyse globaler Epidemien. Die dreibändige Arbeit verfolgt Ursachen-, Wirkungs- und Präventionsketten.
Band I — DAS VIRUS
rekonstruiert die Seuchenmaschine vom Fledermausreservoir bis zur weltweiten Lieferkette. Fallstudien zeigen, wie Urbanisierung, Wildtierhandel und agroindustrielle Systeme aus harmlosen Mikroben pandemische Erreger formen.
Band II — DIE SEUCHE
Identifiziert ökologische Kipppunkte: Artensterben, Klimastress und Bodenerosion erzeugen Hotspots für neuartige Infektionskrankheiten. Die Analyse verknüpft virologische, ökologische und sozialanthropologische Datensätze.
Band III — DER MENSCH
skizziert ein Bündel präventiver Strategien:
One-Health-Ansätze an der Schnittstelle Human-, Tier- und Umweltmedizin
Ernährungs- und Wirtschaftsreformen mit hohem Public-Health-Impact
Ethisches Framework einer planetarischen Abwehr, das Governance-Strukturen und individuelle Handlungsspielräume zusammenführt
Die Monographie stützt sich auf mehr als anderthalbtausend primäre und sekundäre Quellen aus Virologie, Epidemiologie, Ökonomie, Psychologie sowie Politik- und Kulturwissenschaft. Ergänzt wird dieses Fundament durch zahlreiche Abbildungen, Tabellen und Netzwerkgrafiken, während Register und Glossar die transdisziplinäre Anschlussfähigkeit sichern. So entsteht eine verstörende Diagnose unserer seuchenökologischen Analphabetisierung — zugleich ein Handbuch, das konkrete Wege zur nächsten Pandemieprävention aufzeigt.
Aus Furcht vor politischen und wirtschaftlichen Reaktionen blieb die Arbeit unveröffentlicht; hin und wieder habe ich Auszüge in den Shownotes des Spillover-Podcasts veröffentlicht.
KOKOS & ZITRONE — Print-Magazin (2014—2018)
Magazin zur Überwindung der kognitiven Belanglosigkeit.
Keine Werbepartner, keine Deadline-Hektik, nur Blumen der Veränderung.
Von Brokkoli-Metaphysik über Virtual-Reality-Dissektionen bis zu Kuchen als seelischem Regulativ: Jedes Heft war ein eigenes Schwerpunktlabor. 96 bis 128 Seiten im ART-Format (21 x 28 cm), handgebunden, durchsetzt mit Fotokunst und Triptychons. Alchemie-Exegesen neben Leib-Philosophie, Mythos-Re-Writes neben Scanografien — ergänzt durch QR-Codes zu begleitenden YouTube-Videos und Podcasts.
Von 2014 bis 2018 ließ ich das Magazin selbst drucken und vertrieb es ohne Kompromisse. Dann kam der gesundheitliche Totalausfall: Komata, Epilepsien, Filmrisse. Das Projekt pausierte.
Das schönste, was ich mir vorstellen kann: ab eintausend Paid-Abonnenten mit Substack das Print-Comeback finanzieren — am liebsten zusammen mit anderen Substack-Writers, die ihre wertvollen Gedanken auch haptisch in die Welt bringen wollen: Themenhefte aus verschiedenen Perspektiven, finanziert über die kombinierten Paid-Subscriber aller Beteiligten. Technisch machbar durch Substacks Multi-Author-Publications und Cross-Posting. Physisch würde es bleiben wie früher: mit wechselnden haptischen Experimenten, ohne Kompromisse. Falls du auch so ein Spinner bist, der seine Texte gerne anfassen möchte — meld dich.
Leseprobe aus der vierten Ausgabe: [PDF]
Ach ja, falls jemand fragt: Meine NEM-Therapie kostet ein Vermögen.